Soundcore Motion Boom Plus im Test: Outdoor-Speaker mit kräftigem Sound (2024)

In Kürze
Der Soundcore Motion Boom Plus ist für einen Bluetooth-Lautsprecher seiner Größe federleicht, klanglich steckt er dafür aber im Vergleich zur Konkurrenz keineswegs zurück. Wer einen lauten Bluetooth-Lautsprecher mit kräftigem Bass, langer Akkulaufzeit und Wasserschutz sucht, ist hier gut aufgehoben.

Vorteile

  • Ordentlicher Klang mit schlagkräftigem Bass
  • Sehr leicht
  • Hohe Wasserschutzklasse
  • Lange Akkulaufzeit

Nachteile

  • Langweiliges Design

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Je lauter ein Bluetooth-Lautsprecher Musik spielt, desto schwerer ist er in der Regel auch. Denn vor allem hohe Lautstärken erreichst du nur mit größeren Treibern, die wiederum mehr Strom, also einen dickeren Akku, verlangen. Der Soundcore Motion Boom Plus überrascht uns deshalb schon beim Auspacken: Er ist sehr viel leichter, als seine Maße vermuten lassen. Wir testen, ob Klang und Ausstattung mit der Konkurrenz mithalten können.

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Soundcore Motion Boom Plus: Aufbau im Detail

Im unscheinbaren, eher robust denn liebevoll gestalteten Soundcore Motion Boom Plus arbeiten vier Treiber: zwei Tief- und zwei Hochtöner, wobei erstere mit jeweils 30 Watt, letztere mit jeweils zehn Watt angetrieben werden. Er kann außerdem laut dem Papier Frequenzen bis zu 40 kHz wiedergeben. Darüber, wie tief der Frequenzgang hinunterreicht, macht Soundcore hingegen keinerlei Angaben.

Die Treiber sitzen unter dem Frontgitter des Motion Boom Plus. Sie werden von zwei passiven Bassradiatoren an den Seiten unterstützt, ein typischer Aufbau für Bluetooth-Lautsprecher. Besonders JBL-Lautsprecher sind dafür bekannt.Während die Treiber nicht weit genug auseinander sitzen, um einen Stereo-Effekt zu erzielen, der Boxenpaaren nahekommt – dafür müsste der Lautsprecher schon mindestens so breit wie ein sein – kann der Motion Boom Plus immerhin Stereo-Inhalte wiedergeben. Alle Bluetooth-Lautsprecher, die wir getestet haben, kannst du übrigens hier vergleichen:

Klang-Check: Laut und mit Nachdruck

Soundcores Mission ist es, günstigere Alternativen zu bekannten Bluetooth-Marken wie JBL, Bose und Co. zu liefern. Größentechnisch liegt der Vergleich zwischen Motion Boom Plus, JBL Xtreme 3, UltimateEars Epicboom oder auch Teufel Boomster nahe, die tatsächlich allesamt wenig bis deutlich teurer sind. Trotzdem muss der Motion Boom Plus sich nicht verstecken. Im Vergleich zum Xtreme 3 wird Soundcores Box sogar gefühlt etwas lauter und verzerrt wie dieser erst bei hohem Pegel leicht. Der Bass der Xtreme 3 geht noch etwas tiefer in die Knochen, auch hier ist der Unterschied aber minimal.

Zumindest, sofern der Bass-Boost des Motion Boom Plus eingeschaltet ist. Soundcores Modus für stärkeren Bass ist uns schon beim Boom 2 und Motion X600 negativ aufgefallen: Statt tiefe Frequenzen zu verstärken, scheint er sie überhaupt erst zuzuschalten. Ohne Bass-Boost klingen alle drei Lautsprecher dünn und blechern, Troye Sivans Silly wirkt aus dem Motion Boom Plus fast ausgehöhlt.

Schalten wir den Bass-Boost wieder ein, ist seine Leistung hingegen beachtlich, wenn er auch nicht allzu tief hinunterreicht, wie Janelle Monáes I Like That zeigt. Die besonders tiefen Impulse verlieren sich, in seichteren Gefilden dröhnt der Lautsprecher leicht. Das lässt sich leider auch mit dem Equalizer, den wir in Soundcores App finden, nicht wirklich beheben – es sei denn, wir schalten den Bass-Boost aus, was allerdings wie beschrieben den Sound deutlich verschlechtert.

Trotz dieser Schwächen macht der Motion Boom Plus insgesamt Spaß, egal, ob Paramores C’est Comme Ça, Keshas Eat The Acid oder der Opener 2122 vom Geese-Album 3D Country.Stimmen sind angenehm präsent und alle Teile der Songs finden angenehm zusammen, ohne dass Mitten, Höhen oder Bass zu stark hervortreten. Fürs aufmerksame Hören deiner Lieblingsalben ist der Lautsprecher vielleicht nicht präzise genug, dafür ist er aber auch nicht unbedingt gedacht. Für mittelgroße Partys zu Hause oder im Freien ist sein Sound hingegen sehr gut geeignet, ebenso für die gemütliche Unterstützung beim Kochen oder im Garten.

In der Praxis: Akku, Wasserschutz, Bluetooth

Willst du den Soundcore Motion Boom Plus mitnehmen, wirst du sein Gewicht schätzen: Er wiegt nur knapp 2,3 Kilogramm, was besonders praktisch ist, wenn du ihn dir mit dem Tragegurt über die Schulter legst. Seine 20 Stunden Akkulaufzeit dürften für einen Tagesausflug reichen, allerdings gibt Soundcore nicht an, unter welchen Bedingungen der Wert gemessen wurde. Wir gehen davon aus, dass der Akku schneller nachgibt, wenn du mit viel Bass oder hoher Lautstärke hörst. Zur Einordnung: JBL gibt bis zu 15 Stunden Akkulaufzeit für den Xtreme 3 an, der Marshall Middleton hält ähnlich wie der Soundcore bis zu 20 Stunden durch.

Beim Soundcore Motion X600 kann übrigens auch die Verwendung des Bluetooth-Codecs LDAC die Akkulaufzeit verkürzen. Die Option gibt der Motion Boom Plus dir erst gar nicht, ihm fehlen höher auflösende Codecs wie LDAC oder aptX. Dafür ist er mit der Bluetooth-Version 5.3 auf dem neusten Stand. Im Test hatten wir keinerlei Probleme mit der Verbindung.

Als Alternative zu Bluetooth verbirgt sich hinter einer Klappe auf der Rückseite eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse. Dort findest du auch den USB-C-Ladeanschluss sowie eine USB-A-Buchse, über die der Motion Boom Plus als Powerbank dein Handy aufladen kann. Die Klappe dürfte einer der Gründe für die hohe Wasserschutzklasse des Lautsprechers sein: Nach IP67 widersteht er nicht nur Regen, sondern sogar kurzweiligem Untertauchen im Freibad.

Die Bedienung des Soundcore Motion Boom Plus

Alle wichtigen Befehle kannst du dem wasserdichten Bluetooth-Lautsprecher über die Tasten auf der Oberseite geben. Der hier gelegene Power-Button leuchtet, sofern der Motion Boom Plus eingeschaltet ist, weiß. Blinkt er rot, ist der Akku leer. Du kannst die Musik leiser oder lauter stellen, pausieren oder auch Songs überspringen, wenn du zweimal tippst – etwas langsameres Drücken hat in unserem Test besser funktioniert. Hast du zwei Motion Boom Plus und drückst auf beiden etwas länger die Bluetooth-Taste, verbinden sie sich und spielen synchron. Nutzt du die PartyCast-Taste (rechts) für die Verbindung, können noch mehr kompatible Lautsprecher gleichzeitig genutzt werden.

Entspannungsmusik in der Soundcore-App

Die Steuerungs-App von Soundcore, die du auch ohne Kundenkonto nutzen kannst, bietet einige Extrafunktionen. So findest du hier einen Equalizer und kannst einen Zeitraum einstellen, nachdem der Speaker sich selbstständig ausschalten soll. Ein Menüpunkt namens „Weißes Rauschen“ bietet außerdem eine Auswahl an Geräuschkulissen zum Einschlafen und Entspannen. Du kannst dir hier sogar eigene Tracks zusammenmischen.

Die App ist insgesamt verständlich aufgebaut, auch wenn der Text in den Menüs teilweise fehlerhaft ins Deutsche übersetzt wurde.

Soundcore Motion Boom Plus: Design ohne Schnörkel

Wirklich inspiriert war Soundcore bei der Entwicklung des Motion Boom Plus scheinbar nicht: Der Lautsprecher ist komplett in Schwarz gehalten. Auch kleine Farbakzente fehlen. Seine Form erinnert ein wenig an Baustellenradios, was zumindest den Outdoor-Charakter des Motion Boom Plus unterstreicht. Der Unterschied zum schlichten, aber eleganten Motion X600 ist gigantisch – was dir besser gefällt, ist jedoch natürlich Geschmackssache.

Obwohl das geringe Gewicht für den Transport zunächst von Vorteil ist, wirkt das leichte Hartplastik, aus dem das Gehäuse besteht, auch etwas billig. Der Motion Boom Plus sitzt am Rande eines Spektrums, mit dem Bose SoundLink Mini II Special Edition als Gegenpol. Der Bose-Lautsprecher liegt so kompakt und mutmaßlich unzerstörbar wie ein Ziegelstein in der Hand, wohingegen der Soundcore-Lautsprecher fast klapprig wirkt. Immerhin sind alle Teile fest und sauber verbaut: Angst haben, dass die Halterung für den Tragegurt kaputtgeht, brauchst du nicht. Dessen Karabiner haben im Test allerdings leichte Kratzer an ihrer Halterung hinterlassen.

Fazit: Soundcore Motion Boom Plus

Der Soundcore Motion Boom Plus überzeugt vor allem als Ausflugsbegleiter. Ob er einen Sturz vom Fahrradgepäckträger überlebt, bezweifeln wir, dafür kann er ohne Probleme in den See purzeln. Mit kräftigem Bass und auch ansonsten selbstbewusstem Sound in hohen Lautstärken macht er auf Outdoor-Festen eine besonders gute Figur. Dabei hilft auch die lange Akkulaufzeit von bis zu 20 Stunden. Falls dir das grobe, wenig aufregende Design gefällt, oder du damit zumindest leben kannst, machst du mit diesem Soundcore-Lautsprecher nicht falsch.

Den Soundcore Motion Boom Plus findest du bei Amazon im Angebot:

Technische Daten
Leistung 80 W
Frequenzbereich bis 40 kHz
Akku-Laufzeit bis zu 20 Std.
Ladedauer ca. 5,5 Std.
Anschlüsse / Schnittstellen 1 x USB-C, 1 x USB-A, 1 x 3,5-mm-Klinkeneingang
Mikrofon Ja
Stereo-Kopplung Ja
Wasser- und Staubschutz IP67
Trage-Vorrichtung Ja
Abmessungen (BxHxT) 389 x 140 x 195 mm
Gewicht 2,3 kg
Verfügbare Farben Schwarz
Preis (UVP/Straßenpreis) 179,99 / ab. 130 Euro

Noch mehr Bluetooth-Lautsprecher, die wir getestet haben, findest du hier:

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Weiterführende Links:

  1. Soundcore Bluetooth-Speaker 2024: Das sind unsere Empfehlungen
  2. Soundcore Boom 2 im Test: Das kann der günstige Bluetooth-Speaker mit Partylicht
  3. Soundcore Motion X600 im Test: Wieviel Klang steckt in der 200-Euro-Box?
  4. Bose SoundLink Mini II Special Edition im Test: Der Klassiker, ein Jahrzehnt später
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Author: Laurine Ryan

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