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VPN-Dienste im Test
Uhr
Thomas Glenk
Mit einem VPN-Dienst verschleiern Sie Ihre IP-Adresse und umgehen Geoblocking. Welcher VPN-Anbieter der beste ist und welcher Tarnservice am meisten fürs Geld bietet, verrät der Test.
Inhaltsverzeichnis öffnen
Platz
1
Testnote
1,3
sehr gut
Nord Security
NordVPN
PRO
- Premium-Sicherheit
- Hohes Tempo
- Sehr gut für Streaming
- Online-Bedrohungsschutz
- Tor-Spezialserver
KONTRA
- Keine Gratis-Version verfügbar
Platz
2
Testnote
1,4
sehr gut
Surfshark
Surfshark VPN
PRO
- Hervorragende Streaming-Performance
- Unbegrenzt viele gleichzeitige Verbindungen
- Sehr gute Sicherheit
- Gutes Tempo
- Günstiger Preis
KONTRA
- Keine Gratis-Version verfügbar
Platz
3
Testnote
1,8
gut
eVenture Limited
Hide.me VPN
PRO
- 10 gleichzeitige Verbindungen
- Gute Sicherheit
- Stark beim Streaming
- Transparenter Anbieter
- Multi Hop und Stealth-VPN
KONTRA
- Keine RAM-only-Server
- Kein aktuelles Audit
Platz
4
Testnote
1,8
gut
ExpressVPN
ExpressVPN
PRO
- Breite Geräteunterstützung
- Mehrfach Audit-zertifiziert
- RAM-only-Server
- Eigenes Lightway-Protokoll
- Gute Streaming-Performance
KONTRA
- Hoher Preis
- Keine Gratis-Version verfügbar
Platz
5
Testnote
2,0
gut
CyberGhost S.R.L.
CyberGhost VPN
PRO
- Einfache Bedienung
- Spezialserver für Streaming und Torrents
- Günstiger Preis
- Riesige Länderauswahl
- Gute Zusatzfunktionen
KONTRA
- Kein Multi Hop
- Mittelmäßige Download-Performance
Platz
6
Testnote
2,1
gut
Proton
Proton VPN
PRO
- Audit-zertifizierter und transparenter Anbieter
- Gute Geschwindigkeit
- Apps sind Open Source
- eigene Tor-Server, Secure Core
- Stark beim Streaming
KONTRA
- Recht teuer
- Keine RAM-only-Server
Platz
7
Testnote
2,2
gut
PIA
Private Internet Access
PRO
- Keine Logs
- Sehr gute Länderauswahl
- Einfache Bedienung
- Viele Expertenoptionen
KONTRA
- Firmensitz in den USA (Five Eyes)
- Ausländisches Netflix nur teilweise möglich
Platz
8
Testnote
2,7
befriedigend
Mullvad
Mullvad VPN
PRO
- Sehr gute Sicherheit und Transparenz
- Hohe Anonymität, Bargeldzahlung möglich
- Strikte No-Log-Policy
- Ohne Vertragszwang
KONTRA
- Etwas kleine Geräteauswahl
- Bedienung teilweise kompliziert
Platz
9
Testnote
2,9
befriedigend
Bitdefender
Bitdefender Premium VPN
PRO
- Hervorragendes Tempo
- Entsperrt viele US-Streaming-Dienste
- Sehr einfache Bedienung
- Automatischer Schutz in P2P-Netzwerken
KONTRA
- Recht kleine Länderauswahl
- Keine Stealth-Funktionen
- Kein Multi Hop
Platz
10
Testnote
3,0
befriedigend
Kaspersky
Kaspersky VPN Secure Connection
PRO
- Sehr günstiger Preis
- Automatischer WLAN-Schutz
- Hervorragendes Tempo
KONTRA
- Etwas kleine Geräteauswahl
- Keine anonyme Bezahlmöglichkeit
Platz
11
Testnote
3,2
befriedigend
Avira
Avira Phantom VPN Pro
PRO
- Gute Geschwindigkeit
- Unbegrenzt viele gleichzeitige Verbindungen
- Malware- und WLAN-Schutz
KONTRA
- Ausländisches Netflix nur teilweise möglich
- Recht teuer fürs Gebotene
- Wenige Zusatzfunktionen
Platz
12
Testnote
3,3
befriedigend
Privado Networks
PrivadoVPN
PRO
- Entsperrt viele US-Streaming-Dienste
- Bis zu 10 gleichzeitige Verbindungen
- Gutes Tempo
KONTRA
- Recht kleine Länderauswahl
- Kaum Extrafunktionen
- Kein Audit
Testnote
3,4
befriedigend
Mozilla
Mozilla VPN
PRO
- Transparenter Anbieter
- Gutes Tempo
KONTRA
- Sehr kleine Länderauswahl
- Für Streaming insgesamt ungeeignet
- Teurer als Mullvad-Original
- Firmensitz in den USA (Five Eyes)
Platz
14
Testnote
4,1
ausreichend
Avast
Avast SecureLine VPN
PRO
- Einfache Bedienung
- Automatischer WLAN-Schutz
KONTRA
- Langsame Geschwindigkeiten
- Ungeeignet für Streaming
- Keine RAM-only-Server
- Wenige Zusatzfunktionen
- Kleine Länderauswahl
Platz
15
Testnote
5,0
mangelhaft
Golden Frog
VyprVPN
PRO
- Chameleon-Protokoll
- Eigenes DNS mit VyprDNS
KONTRA
- Scheinsicherheit durch nicht verschleierte IP
- Häufige Verbindungsunterbrechungen
- Keine Audits
- Recht wenige Extras
- Für Netflix ungeeignet
Wer im Internet nicht permanent verfolgt werden möchte, nutzt heutzutage ein VPN. Mit der Technik surfen Sie anonymer im Internet, etwa in öffentlichen WLANs, und schützen sich besser vor Datenausspähung durch Dritte. Auch zum Umgehen von Geoblocking eignen sich VPN-Dienste. Die IP-Verschleierung ermöglicht den Zugriff auf ausländische Inhalte von Netflix & Co. und Live-Streams von TV-Sendern wie ORF oder ServusTV Österreich. Mitunter sparen Sie mit einem VPN bares Geld: So sind etwa Streaming-Abos im Ausland oft deutlich günstiger als hierzulande. Mit einer IP-Adresse aus dem Ausland sichern Sie sich die besten Konditionen. Wir haben die wichtigsten VPN-Anbieter getestet und erklären Ihnen, worauf es bei einem sicheren VPN ankommt und welche Punkte Sie beim Kauf eines VPN-Dienstes beachten müssen.
NordVPN ist der beste Anbieter in unserem VPN-Test. Der Dienst bietet ein starkes Gesamtpaket aus Sicherheit, Ausstattung und Performance. Zum Umgehen von Geoblocking eignet sich Surfshark VPN hervorragend und ist die erste Wahl beim Streaming. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet Bitdefender Premium VPN. Hier treffen solide Funktionen auf einen niedrigen Preis.
Testsieger: NordVPN
Nord Security
NordVPN
- Sehr einfache Bedienung
- Premium-Sicherheit
- Hohes Tempo
- Sehr gut für Streaming
- Strikte No-Log-Policy
- Keine Gratis-Version verfügbar
Mit der Gesamtnote "sehr gut" (Note 1,3) sichert sich
NordVPNsouverän den Testsieg. Der Dienst ist ein echter Allrounder, in den maßgebenden Kategorien Sicherheit und Privatsphäre sammelt das VPN Bestnoten ein. NordVPN setzt auf bewährte Protokolle wie OpenVPN, IKEv2 und eine modifizierte Version von WireGuard (NordLynx). Der mehrstufige Kill-Switch sowie ein integrierter Online-Bedrohungsschutz sichert alle Aktivitäten ab. Der Anbieter legt keine Protokolle über die Online-Aktivitäten seiner Nutzerinnen und Nutzer an und ließ sich dies mehrfach durch Audits bestätigen.
Bei der Ausstattung fährt die Tarnlösung von Hersteller Nord Security eine ganze Reihe starker Features wie eigene Tor-Server, Double Hop und Meshnet auf. Mit letzterer Funktion wählen Sie sich in einen anderen Haushalt ein und machen sich somit unverdächtig für Dienst-Anbieter wie Netflix, die kein Account-Sharing erlauben. Auch die Infrastruktur ist mit mehr als 6.000 Servern in 97 Ländern sehr groß. Bei der Tempomessung war NordVPN der drittschnellste VPN-Dienst im Vergleich. Lediglich Bitdefender Premium VPN und Kaspersky VPN Secure Connection waren flotter. Auch Streaming funktioniert mit NordVPN prima. Bei der Volumenlizenz hat NordVPN inzwischen nachgelegt: Statt sechs paralleler Verbindungen dürfen Sie inzwischen zehn Geräte gleichzeitig mit NordVPN betreiben. Kleinigkeiten wie das Fehlen einer Gratis-Version zum Ausprobieren gefährden den ersten Platz nicht.
Bestes VPN für Streaming: Surfshark
Surfshark B.V.
Surfshark
- Hervorragende Streaming-Performance
- Unbegrenzt viele gleichzeitige Verbindungen
- Sehr gute Sicherheit
- Gutes Tempo
- Günstiger Preis
- Teils unlogische Ländersortierung
- Keine Gratis-Version verfügbar
Wenn Sie einen leistungsstarken VPN-Dienst speziell fürs Streaming suchen, sind Sie bei
Surfsharkan der richtigen Adresse. Als einziger Anbieter im Vergleichsfeld entsperrte der Dienst sämtliche getestete Netflix-Regionen. Selbst exotische Standorte wie Netflix Südkorea waren für den Geosperren-Austrickser kein Hindernis. Gleiches Bild bei Amazon Prime Video, HBO Max, Hulu sowie beim britischen BBC iPlayer – der Dienst erwies sich als Universalschlüssel für jegliche Ländersperre. Surfshark VPN eignet sich daher auch bestens zum Empfang von Live-Streams verschiedenster TV-Sender wie ARD, ZDF, ORF, Servus TV Österreich und SRF. Das freut Sportfans besonders, die etwa die
Formel 1 kostenlos streamenwollen.
Die neuen 10-Gigabit-Server waren darüber hinaus recht flott, der Speed bei Download, Upload und Ping in der Praxis unterschied sich im Test nur wenig von einer regulären Verbindung ohne VPN. An der nötigen Sicherheit mangelt es ebenfalls nicht. Ebenso wie NordVPN ließ auch Surfshark seine No-Log-Policy von externen Sicherheitsexperten auf Richtigkeit überprüfen, der Dienst setzt darüber hinaus auf disklose Server, die keine dauerhafte Speicherung sensibler Daten erlauben. Surfshark erlaubt unbegrenzt viele gleichzeitige Verbindungen – das handhaben nicht alle Hersteller so großzügig.
Preis-Tipp: Bitdefender Premium VPN
Bitdefender
Bitdefender Premium VPN
- Hervorragendes Tempo
- Sehr günstiger Preis
- Entsperrt viele US-Streaming-Dienste
- Sehr einfache Bedienung
- Recht kleine Länderauswahl
- Für Streaming kaum geeignet
- Kein Multi-Hop
Eine günstige Alternative ist
Bitdefender Premium VPN. Der Dienst tarnt solide Ihre Internetaktivitäten und eignet sich auch fürs US-Streaming. Die Tarnlösung des rumänischen Security-Spezialisten kann aber nicht in allen Punkten mit den Top-Anbietern mithalten. So fehlen wichtige Audits, und der Quellcode des verwendeten Hydra-Protokolls ist ein Betriebsgeheimnis. Auch bei der Ausstattung haben andere Anbieter die Nase vorne. So sind zwar Standards wie Kill-Switch, ein Werbeblocker und Anti-Tracking vorhanden, Extra-Funktionen wie Multi-Hop oder Obfuscation sucht man aber vergebens. Dafür ist die Bedienung erfreulich einfach, dafür sorgen auch Komfort-Automatiken wie etwa für sichere Torrent-Downloads.
Den stärksten Eindruck hinterließ das VPN von Bitdefender im Geschwindigkeitstest: Mit seinem phänomenalem Surftempo ohne merkliche Verlangsamung ließ die Tarnkappe alle Mitbewerber im Startblock zurück. Wenn Sie daher einen grundsoliden wie flotten Dienst für privateres Surfen im Internet suchen, ist Bitdefender Premium VPN keine schlechte Wahl und zudem unser Preis-Leistungs-Sieger. Zum Testzeitpunkt betrug der Preis für ein Jahr VPN-Schutz lediglich 30 Euro. Ab dem zweiten Jahr verdoppelt sich allerdings der Preis, wenn Sie nicht rechtzeitig kündigen.
So testet COMPUTER BILD VPN-Dienste
Der optimale VPN-Dienst sollte schnell, sicher und seriös sein, denn immerhin vertraut man dem Anbieter seine gesamten Daten an. Am wichtigsten ist daher die Sicherheit der VPN-Verbindungen. Auch die Geschwindigkeit spielt eine gewichtige Rolle, die Tarnung sollte möglichst wenig beim Surfen, Streamen und Downloaden bremsen. Wir haben daher beide Kriterien mit je rund 30 Prozent gewichtet.
nimmt einen immer größeren Stellenwert ein, daher machen die Ergebnisse rund 20 Prozent bei der Gesamtbewertung aus. Der Rest verteilt sich auf Ausstattung, Komfort sowie die Bedienung der Dienste. Häufig sind es bestimmte Ausstattungsmerkmale, die die Services voneinander unterscheiden.
Hinweis: Wir testen ausschließlich VPN-Dienste für den privaten Gebrauch. VPN-Lösungen für Unternehmensnetzwerke verfolgen trotz einiger technischer Gemeinsamkeiten einen gänzlich anderen Ansatz und dienen vornehmlich dem sicheren Zugriff auf die internen Systeme der Firma.
Wichtige Merkmale und Sicherheitsfunktionen
NordVPN | Surfshark | Hide.me VPN | ExpressVPN | CyberGhost VPN | Proton VPN | Private Internet Access | Mullvad VPN | Bitdefender Premium VPN | Kaspersky VPN Secure Connection | Avira Phantom VPN Pro | PrivadoVPN | Mozilla VPN | Avast SecureLine VPN | VyprVPN | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Gleichzeitige Verbindungen | 10* | unbegrenzt | 10 | 8 | 7 | 10 | 10 | 5 | 10 | 5 | unbegrenzt | 10 | 5 | 10 | 10 |
Anonyme Bezahlmöglichkeit | Krypto | Krypto | Krypto | Krypto | Krypto | Bargeld, Krypto | Krypto | Bargeld, Gutscheinkarte, Krypto | nicht möglich | nicht möglich | nicht möglich | Krypto | nicht möglich | nicht möglich | nicht möglich |
VPN-Protokolle | WireGuard (NordLynx), OpenVPN, IKEv2 | WireGuard, OpenVPN, IKEv2 | WireGuard, OpenVPN, IKEv2, Softether, SSTP | Lightway, OpenVPN, IKEv2 | WireGuard, OpenVPN, IKEv2 | WireGuard, OpenVPN, IKEv2 | WireGuard, OpenVPN | WireGuard, OpenVPN | Hydra, OpenVPN (nur Android) | Hydra, WireGuard*, OpenVPN (nur Android) | OpenVPN, WireGuard (nur Android) | WireGuard, OpenVPN, IKEv2 | WireGuard | WireGuard, OpenVPN, Avast Mimic | WireGuard, OpenVPN, IKEv2, Chameleon |
Multi-Hop | ja | ja | ja | nein | nein | ja | ja | ja | nein | ja* | nein | nein | ja | nein | nein |
Obfuscation | ja | ja | ja | ja | nein | nein | ja | ja | nein | nein | nein | nein | nein | nein | ja |
RAM-only-Server | ja | ja | nein | ja | ja | nein | ja | ja | nein | nein | nein | nein | nein | nein | nein |
Außerhalb der Five Eyes | ja | ja | ja | ja | ja | ja | nein | ja | ja | ja | ja | ja | nein | ja | ja |
Datenerfassung | keine (No-Log-Policy) | keine (No-Log-Policy) | keine (No-Log-Policy) | einige statistische Daten | keine (No-Log-Policy) | keine (No-Log-Policy) | keine (No-Log-Policy) | keine (No-Log-Policy) | einige statistische Daten | einige statistische Daten | einige statistische Daten | keine (No-Log-Policy) | einige statistische Daten | einige statistische Daten | keine (No-Log-Policy) |
Sicherheitsaudit | ja | ja | nein | ja | ja | ja | nein | ja | nein | ja | nein | nein | ja | nein | nein |
Transparenzbericht | ja | ja | ja | ja | ja | ja | nein | nein | nein | ja | nein | nein | ja | ja | nein |
Automatischer WLAN-Schutz | ja | ja | ja | ja | ja | nein | ja | nein | ja | ja | ja | ja | nein | ja | ja |
Split-Tunneling | ja | ja | ja | ja | ja | ja | ja | ja | ja | ja | nein | nein | ja | ja | nein |
Benutzerdefiniertes DNS | ja | ja | ja | nein | nein | ja | ja | ja | nein | nein | nein | nein | ja | nein | ja |
Das gehört zu einem sicheren VPN
Für die Sicherheit eines VPN-Dienstes sind vor allem die verwendeten VPN-Protokolle entscheidend. Für den reibungslosen Tarnbetrieb arbeiten die meisten VPN-Anbieter mit
OpenVPNund
WireGuardund sicheren Verschlüsselungsverfahren wie AES 256 oder ChaCha20. Ebenfalls essentiell ist ein Notausschalter (Kill-Switch), der die Internetverbindung bei Problemen trennt. Der ist erfreulicherweise mittlerweile fester Bestandteil aller getesteten VPN-Clients – jedoch nicht überall ab Werk aktiviert. Bei einigen Anbietern müssen Sie den Notausschalter erst von Hand einschalten.
Wir haben in ausgewählten Leak-Tests überprüft, ob die Dienste die öffentliche IP-Adresse zuverlässig verschleiern. Die positive Nachricht: Nahezu alle VPN-Dienste hielten die Tarnung aufrecht, nur bei
VyprVPNtraten während des anschließenden Speedtests schwere Sicherheitspatzer auf: Die VPN-Verbindungen waren nicht nur instabil, in mindestens einem dokumentiertem Fall surfte der Dienst nach einer Verbindungsunterbrechung ungerührt mit der öffentlichen IP-Adresse weiter – und gab diese auch noch als sichere VyprVPN-IP aus. Auf den ersten Blick ist somit nicht erkennbar, dass das VPN ausgefallen ist. Wir werten den Dienst daher auf "mangelhaft" ab.
Einige VPN-Dienste steuern Extra-Funktionen bei, die Ihre Datenspuren im Internet noch besser verwischen sollen. So haben Anbieter wie
Proton VPNeigens gesicherte Server ("SecureCore") im Angebot. Hier leitet der Anbieter den Datenverkehr über zwei aufeinanderfolgende VPN-Server (Multi-Hop). Die ein- und ausgehenden Daten lassen sich so nie auf einen einzelnen Server zurückführen. Das Hakenschlagen fordert allerdings einen Tribut: Die Verbindungsgeschwindigkeit sinkt deutlich. Manch ein Anbieter verschleiert zusätzlich, dass der Nutzer oder die Nutzerin überhaupt mit einem VPN-Dienst surft. Diese VPN-Obfuscation genannte Technik ist besonders in restriktiven Ländern wie China hilfreich, um Zensurmaßnahmen zu umgehen.
Im Grunde ist der Wechsel zu einem VPN-Dienst ein Tauschhandel. Sie händigen Ihre privaten (Surf-)Daten nicht mehr Ihrem Internetprovider aus – sondern stattdessen dem VPN-Betreiber, da der gesamte Datenverkehr auf Servern des VPN-Anbieters stattfindet. Der sollte daher besonders verantwortungsvoll mit Ihren Daten umgehen. Fast jeder Hersteller behauptet in seinen Datenschutzerklärungen, dass er nichts speichert (No-Log Policy). Dieses vollmundige Werbeversprechen ist aber irreführend.
Gemeint sind in der Regel sensible Daten wie IP-Adresse sowie ein- und ausgehende Verkehrsdaten, die mindestens Rückschlüsse aufs Nutzungsverhalten zulassen. Andere (wenige) Daten erheben die Hersteller aber durchaus. So erfassen einige Anbieter temporär anhand von Zeitstempeln, wie viele VPN-Verbindungen gleichzeitig aktiv sind. Auch Zahlungsdaten bleiben dem Anbieter im Gedächtnis, damit das Abo am Laufen bleibt.
Wir haben uns daher angesehen, ob die Anbieter die Sicherheit Ihrer Dienste und Ihrer No-Log-Policy in externen Audits überprüfen ließen. NordVPN und
ExpressVPNagieren hier löblich – laut externer Sicherheitsüberprüfungen speichern die Anbieter keine sensiblen Daten. Anbieter wie Bitdefender oder PrivadoVPN lassen sich dagegen kaum in die Karten gucken. Auch, ob die Hersteller regelmäßig Transparenzberichte veröffentlichen, haben wir vermerkt. Einige VPN-Anbieter verlagern ihren Firmensitz an einen Ort außerhalb des Wirkungsbereichs von Geheimdienst-Allianzen ("Five Eyes") oder gleich ganz nach Übersee, um sich einer Herausgabepflicht zu entziehen. Der Sitz des Herstellers fließt daher in die Gesamtbewertung mit ein.
Ein neuerer Trend ist der Wechsel zu RAM-only-Servern, wo bei jedem Reboot alle Daten gelöscht werden. Selbst wenn also sensible Daten erfasst worden wären, sind diese spätestens bei Unterbrechung der Stromzufuhr weg. Vorreiter bei dieser Entwicklung ist ExpressVPN ("Trusted Server"), auch Surfshark und CyberGhost setzen auf festplattenlose Technik.
ExpressVPN
ExpressVPN
- Breite Geräteunterstützung
- Mehrfach Audit-zertifiziert
- RAM-Disk-Server
- Eigenes Lightway-Protokoll
- Gute Streaming-Performance
- Hoher Preis
- Keine Gratis-Version verfügbar
VPN-Dienste reizen die Internet-Bandbreite nur selten voll aus, ein Grund dafür ist unter anderem die größere Distanz zu den VPN-Servern, vor allem, wenn die im Ausland stehen. Auch die Datenverschlüsselung fordert ihren Tribut. Niemand möchte aber trotz Wunsch nach besserer Privatsphäre mit angezogener Handbremse durchs Internet surfen. VPN-Verbindungen sollten daher nicht nur sicher, sondern auch möglichst schnell sein. Wir haben alle Dienste einem 24-stündigen Dauertest auf einem deutschen Server unterzogen und die Werte für Download, Upload und Ping gemessen. Ob es zu störenden Verbindungsunterbrechungen kam, haben wir ebenfalls erfasst.
Die VPN-Dienste von Bitdefender und Kaspersky waren am schnellsten, dicht gefolgt von NordVPN. Positiv: Insgesamt waren nahezu alle Dienste relativ flott unterwegs, CyberGhost bremste etwas mehr als andere. Nur "ausreichend" schlug sich der Dienst von Avast. Zwar liefert
SecureLine VPNeine solide Sicherheit, aber im Geschwindigkeitstest kam die Tarnlösung nicht aus dem Startblock: Bei aktiviertem VPN brach das Tempo in den Messungen um fast die Hälfte ein.
Auch VyprVPN machte mit rund 14 Prozent Verlangsamung beim Download keine gute Figur und war mit sieben Verbindungsunterbrechungen innerhalb von 24 Stunden auch sehr unzuverlässig.
Private Internet Accessund PrivadoVPN leisteten sich jeweils eine Unterbrechung (ohne Offenlegung der IP-Adresse), die übrigen VPN-Dienste liefen stabil.
Welche VPN-Anbieter eignen sich fürs Streaming?
Wenn der Lieblings-Streaming-Dienst im Ausland neue Filme und Serien viel früher bringt als in Deutschland, schauen Sie erst mal in die Röhre. Auch ältere Inhalte gibt es nicht bei jedem Streaming-Anbieter in jeder Region. Denn die großen Plattformen nutzen ein Instrument namens
Geoblocking(zu Deutsch: Ländersperre), um Inhalte auf bestimmte Regionen zu beschränken. Andere Anbieter wiederum scheiden für Sie ganz aus, wenn Sie nicht in den USA oder in Großbritannien leben – normalerweise.
Nahezu alle VPN-Anbieter werben offensiv damit, dass sie die Ländersperren von Netflix & Co. überwinden und das ganze Programm freischalten können. Im Test überprüfte COMPUTER BILD mit insgesamt sieben Netflix-Regionen (USA, Großbritannien, Kanada, Australien, Japan, Südkorea, Deutschland), Amazon Prime Video USA und Großbritannien sowie den ausländischen Diensten HBO Max, Hulu und BBC iPlayer, wie gut das klappt. Daneben probierte die Redaktion aus, ob via VPN
deutsches Fernsehen im Auslandfunktionieren. Da in den Nachbarländern Österreich und der Schweiz häufig große Sportevents live im Free-TV laufen, mussten sich die Dienste außerdem bei Live-Streams von ORF,
ServusTV Österreichund SRF beweisen.
Als besonders guter Austrickser erwies sich Surfshark – das VPN entsperrte sämtliche Testregionen und -dienste. Nur unwesentlich schlechter waren NordVPN und
CyberGhost VPN. Letzterer Anbieter wartet mit einer Besonderheit auf und stellt optimierte Server für spezielle Einsatzzwecke bereit. Die Spezial-Server von CyberGhost beschränken sich nicht nur auf die üblichen Verdächtigen wie Netflix, Amazon Prime Video und Disney Plus. Die Liste enthält auch Server für HBO Max und Hulu sowie TV-Stationen aus aller Herren Länder, darunter Globo Sport in Brasilien oder TV4Play in Schweden. Insgesamt umfasst die Auswahl über 80 Server.
CyberGhost
CyberGhost VPN
- Einfache Bedienung
- Spezialserver für Streaming und Torrents
- Strikte No-Log-Policy
- Transparenter Anbieter
- Gute Zusatzfunktionen
- Kein Multi Hop
- Mittelmäßige Performance
Überlegen Sie vorab, wofür Sie den VPN-Dienst benötigen. Geht es Ihnen speziell um eine verbesserte Privatsphäre im Internet, suchen Sie hauptsächlich ein Tool, mit dem Sie Geoblocking umgehen können – oder beides? Vergleichen Sie auch die jeweiligen Paket-Varianten. Informieren Sie sich, ob Sie wirklich jede Funktion benötigen oder ob Sie mit einem kleineren (und günstigeren) Paket nicht besser beraten sind. Folgende Punkte sollten Sie vor dem Kauf berücksichtigen:
- Verfügbarkeit: Eine möglichst große Geräteunterstützung ist wichtig, wenn Sie das VPN auf vielen Geräten nutzen möchten (PC, Notebook, Smartphone, Tablet, Smart TV, Streaming-Sticks). Prüfen Sie auch, inwieweit der Hersteller die Anzahl gleichzeitiger VPN-Verbindungen begrenzt, etwa, wenn alle in der Familie das VPN nutzen möchten.
- Sicherheit: Der Anbieter sollte OpenVPN oder WireGuard unterstützen – am besten grundsätzlich beide Protokolle. Wichtig: Nicht jedes Protokoll ist auf jedem Gerät verfügbar. So fehlt häufig etwa OpenVPN unter iOS.
- Vertrauenswürdigkeit: Wählen Sie einen VPN-Anbieter, der keine Daten speichert und das mit einem Audit belegen kann. Ein weiteres Plus sind Hersteller, die mit RAM-only-Servern operieren. Nehmen Sie Abstand von Anbietern, die mit Life-Time-Angeboten werben.
- Ausstattung: Viele Funktionen machen einen Dienst nicht automatisch besser, rüsten Sie aber für verschiedene Anwendungsszenarien. Obacht: Manche Extras sind im Standard-Abo nicht enthalten, sondern nur gegen Aufpreis erhältlich – etwa eine dedizierte IP-Adresse.
- Speziell Streaming: Sind Sie an Streaming ausländischer Medieninhalte interessiert, wählen Sie einen Anbieter, der das Umgehen von Geoblocking beim gewünschten Streaming-Dienst oder TV-Sender beherrscht.
- Abolaufzeit: Mit Ausnahme von Mullvad VPN arbeiten alle VPN-Hersteller mit Abo-Modellen. Überlegen Sie, ob Sie den VPN-Dienst längerfristig sinnvoll nutzen können. Bei langen Laufzeiten (ab zwei Jahre) reduzieren sich die monatlichen Kosten deutlich.
Stellt sich noch die Frage, ob man für ein VPN-Dienst überhaupt Geld ausgeben sollte, wenn es doch Services gibt, die Ihnen kostenlose Tarnung versprechen. Grundsätzlich sollten Sie hier vorsichtig sein, denn im Internet tummeln sich viele unseriöse Anbieter, die Ihre Daten abgreifen. Wenn Sie nur kurzzeitig den VPN-Schutz benötigen oder den Dienst vorab ausprobieren möchten, wählen Sie einen Anbieter wie Proton VPN, Hide.me oder PrivadoVPN, die neben ihren Premium-Varianten zeitlich unbeschränkte Gratis-Versionen offerieren.
Eine kuratierte Zusammenstellung einiger Empfehlungen finden Sie in unserem Ratgeber zu den
besten kostenlosen VPN-Diensten. Beachten Sie, dass bei den Schnupper-VPNs Länderauswahl und Funktionsumfang erheblich eingeschränkt sind und Streaming nur in Ausnahmefällen funktioniert.
Was ist ein VPN?
VPN ist die Abkürzung für Virtual Private Network ("virtuelles privates Netzwerk"). Eine VPN-Verbindung erstellt einen verschlüsselten digitalen Tunnel zwischen Ihrem Gerät und einem Server des VPN-Anbieters her. Man bezeichnet diese Verbindung als privat, da Ihre Daten und Internet-Aktivitäten für niemandem sichtbar sind. Ihre wahre IP-Adresse bleibt zu jedem Zeitpunkt verborgen. Die Technik ermöglicht außerdem eine sichere Nutzung öffentlicher WLAN-Hotspots. Ausführliche Informationen zur Funktionsweise eines VPNs erhalten Sie in unserem Ratgeber "
Was ist ein VPN und wie funktioniert es?".
Das leistet ein VPN-Dienst
Ein VPN-Dienst ist ein vielseitiges Werkzeug – und nicht nur für eine verbesserte Privatsphäre einsetzbar. Das sind die wichtigsten Anwendungsfälle:
- Privatsphäre verbessern: Insbesondere in öffentlichen WLANs von Hotels, Cafés und Restaurants bietet eine verschlüsselte VPN-Verbindung erhöhten Schutz.
- Zensur aushebeln: In Ländern wie China, Russland und Iran unterlaufen Sie Zensurmaßnahmen und schalten westliche Dienste frei.
- Günstiger online einkaufen: Mit einem VPN erhalten Sie Zugang zu günstigeren Preisen für Produkte und Dienstleistungen im Ausland, etwa YouTube Premium in der Türkei.
- Geoblockaden umgehen: Via VPN-Dienst schauen Sie heimisches Netflix auch im Urlaub – oder streamen weltweit ausländische Mediatheken und Live-Streams.
- Schutz beim Torrenting: Mit einem VPN-Dienst, der P2P unterstützt, sichern Sie Aktivitäten in Torrent-Netzwerken ab. Derartig geteilte Dateien lassen sich nicht auf Sie zurückverfolgen.
Vollständige Anonymität ist auch mit einem VPN nicht erreichbar. Ihr Internetanbieter weiß zwar nicht, was Sie machen, wenn Sie mit einem VPN-Dienst verbunden sind, aber er sieht, wenn Sie sich mit einem VPN-Server verbinden. Der VPN-Server wiederum verschleiert zwar die eigene IP-Adresse. Es gibt aber noch viele andere Identifikationsmerkmale, die einzeln zwar weniger eindeutig, aber in Kombination durchaus verräterisch sind. Dazu gehören vor allem das sogenannte OS- und Browser-Fingerprinting. Das sind Meta-Informationen wie das verwendete Betriebssystem, Browser-Versionen und -einstellungen sowie Fenstergrößen. Wer solche Daten verschleiern will, braucht weitere Software wie NoScript oder nutzt den Tor-Browser.
VPN-Test: Unser Fazit
NordVPN verteidigt mit durchweg überzeugenden Leistungen seine Spitzenposition und verdient sich auch 2024 das Prädikat "Testsieger". Beim Zweitplazierten Surfshark reicht es neben der starken Streaming-Leistung aufgrund der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Dienstes ebenfalls für ein "sehr gut". Auch Bitdefender hat dazugelernt und schickt zum fairen Preis ein überaus schnelles VPN ins Rennen, wenngleich der Dienst bei Merkmalen wie Ausstattung und Transparenz nicht zu den Top-Anbietern aufschließen kann. Insgesamt aber können sich Leistung und Komfort bei vielen Anbietern sehen lassen. Für die Zukunft wünschen wir uns weitere regelmäßige Audits sowie eine Ausweitung der bereits von Anbietern wie Proton VPN und Mullvad VPN eingeleiteten Tendenz, auch den Quellcode der Apps zur veröffentlichen, um das Vertrauen in die Tarndienste weiter zu stärken.
Die besten VPN-Anbieter im Vergleich
Platz | Produkt | Testnote | Kaufen |
---|---|---|---|
1. | Nord Security NordVPN | 1,3 sehr gut | Zum Anbieter |
2. | Surfshark Surfshark VPN | 1,4 sehr gut | Zum Anbieter |
3. | eVenture Limited Hide.me VPN | 1,8 gut | Zum Anbieter |
4. | ExpressVPN ExpressVPN | 1,8 gut | Zum Anbieter |
5. | CyberGhost S.R.L. CyberGhost VPN | 2,0 gut | Zum Anbieter |
6. | Proton Proton VPN | 2,1 gut | Zum Anbieter |
7. | PIA Private Internet Access | 2,2 gut | Zum Anbieter |
8. | Mullvad Mullvad VPN | 2,7 befriedigend | Zum Anbieter |
9. | Bitdefender Bitdefender Premium VPN | 2,9 befriedigend | Zum Anbieter |
10. | Kaspersky Kaspersky VPN Secure Connection | 3,0 befriedigend | Zum Anbieter |
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