iPhone 15 Pro Max vs. Samsung S23 Ultra: Duell der Giganten (2024)

Das iPhone 15 Pro Max ist das stärkste Pro-iPhone, das Apple bislang vorgestellt hat – im Vergleich zum Vorgänger

gibt es hier einen Titanrahmen, den A17-Pro-Prozessor und vor allem ein stärkeres Tele. Das Samsung S23 Ultra wiederum war zum Testzeitpunkt 2023 das stärkste Samsung-Handy bislang, zeichnet sich unter anderem durch sein Doppel-Tele aus. Aber wie geht es aus, wenn wir beide direkt miteinander vergleichen?

Das Samsung S23 Ultra hat bei der Displaygröße schon mal die Nase vorn. Es hat ein 6,8-Zoll-OLED-Display, das iPhone 15 Pro Max nur 6,7 Zoll. Da Samsung sich von der extrem gewölbten Edge-Kante früherer Modelle weitgehend verabschiedet hat, ist auch die gesamte Displayfläche nutzbar. Der Unterschied ist aber nicht gewaltig und Größe ohnehin Geschmacksache. Wie sieht es also mit den Messwerten aus? Der erste Punkt geht da schon mal an Apple: Eine maximale Helligkeit von 2.083 Candela pro Quadratmeter ist auch 2023 noch ein echter Knaller. Samsung ist da auch stark, gelangt mit 1.600 cd aber ins Hintertreffen. Bei den Farben beweisen beide unterschiedliche Stärken: Das iPhone zeigt traditionell natürlichere Farben, Samsung mag es lieber knalliger. Dafür deckt Samsung den erweiterten Farbraum nach DCI-P3 etwas besser ab.

1:0 für Apple – die Helligkeit sichert dem iPhone den Sieg in der ersten Runde.

Hier nehmen wir schon mal das Ergebnis vorweg: Beide Handys haben enorm gute Kameras, liegen notenmäßig gleichauf. Aber die Stärken sind sehr unterschiedlich und auch Geschmacksache: Das iPhone 15 Pro Max spielt seine Kraft bei normalen Aufnahmen aus, bevorzugt eine natürliche, teils dunklere Wiedergabe. Samsung tendiert hier zu etwas helleren, farbstärkeren Bildern. Apple zaubert aus dem 50-Megapixel-Sensor ab Werk tolle 24-Megapixel-Fotodateien mit einer guten Abstimmung aus Bildqualität und Auflösung. Bei wenig Licht hat Apple die Nase vorn. Die 200-Megapixel-Kamera des Samsung macht ab Werk 12-Megapixel-Fotos, ebenfalls mit guter bis sehr guter Qualität. Manuell sind auch Fotos mit 200 oder 50 Megapixel möglich (empfehlenswert nur bei gutem Licht). Apple bietet mit den neuen Pro-Modellen auch die Möglichkeit, per Fingertipp den Zoom-Faktor 1,3 und 1,5 zu wählen – äquivalent zu den bei Fotografen beliebten Brennweiten 28 und 35 mm. Dabei wird zwar immer noch die normale Hauptlinse genutzt, es ist also optisch keine wirklich andere Brennweite. Doch wegen der hohen Schärfereserven des Sensors werden hier echte Sensordaten verwendet.

Das neue Fünffach-Tele des iPhone dagegen hat einen Nachteil: Es beginnt eben erst bei Zoom-Faktor 5. Dieses Dilemma fester Zoom-Brennweiten löst Samsung ganz einfach, indem im S23 Ultra zwei Tele-Linsen verbaut sind: ein Dreifach-Zoom für normale Vergrößerungen und ein Zehnfach-Zoom für Fernaufnahmen. Die Zoom-Leistung ist somit sehr variabel, der Zehnfach-Zoom liefert beeindruckende Ergebnisse.

Beide Smartphones haben gute Kameras – das iPhone gewinnt bei wenig Licht, Samsung beim Zoom. Zwischenstand: 2:1 für Apple.

Beide Geräte gehören zu den schnellsten Smartphones überhaupt – das Galaxy S23 Ultra wird vom Snapdragon 8 Gen 2 in der höhergetakteten Variante "for Galaxy" angetrieben, das iPhone 15 Pro Max vom Apple A17 Pro. Beide sprengen damit die Grenzwerte unseres Testverfahrens (Stand 2023) in Sachen Arbeitstempo, erhalten beide ein glattes "sehr gut". Im direkten Tempovergleich aber zieht das iPhone dem Samsung davon. Schon im normalen CPU-Test ist das iPhone schneller (erreicht in Geekbench 5 mehr als 6.000 Punkte gegenüber rund 4.900 Punkten beim S23 Ultra), bei Grafikanwendungen schwanken die Ergebnisse stark je nach Test und App. Der GPU-Metal-Score in Geekbench 6 etwa ist beim iPhone mehr als 2,5-fach so hoch (knapp 27.000 Punkte vs. gut 9.100 Punkte). Beim 3D-Mark-Benchmark (Wild Life Extreme) aber ist das Samsung mit 3.730 Punkten zumindest kurzzeitig besser (iPhone: ca. 3.300 Punkten), fällt aber nach 20 Minuten Powerplay hinter das iPhone zurück. Auffällig aber: Für das iPhone 15 Pro (Max) gibt es erstmals Spiele in Konsolenqualität wie "Resident Evil Village".

Das iPhone ist schneller – Apple erhöht auf 3:1.

Im Labor zeigten sämtliche iPhone-Modelle unter iOS 17 eine kürzere Akkulaufzeit als zuvor. Vor allem die 15er-Modelle waren hier erstaunlich schwach. Das iPhone 15 Pro Max hat einen Akku mit einer Kapazität von 4.422 Milliamperestunden (mAh), der im Dauerbetrieb-Szenario des Labors nach 8:17 Stunden erschöpft war. Das Samsung S23 Ultra hielt mit 5.000 mAh mehr als ein Drittel länger durch, nämlich 12:56 Stunden. Denkbar, dass Apple per Software-Update hier noch nachbessert. Denn der Test lief mit iOS 17.0.

Samsung ist der Akku-Sieger, schafft den Anschluss – es steht nur noch 3:2 für Apple

Bei den Extras und Optionen gibt Samsung Vollgas. Einzigartig im aktuellen Smartphone-Markt ist der eingebaute Bildschirmstift S Pen, der im Gehäuse verschwindet. Damit lassen sich handschriftliche Notizen und Zeichnungen anfertigen, Screenshots mit Anmerkungen versehen oder auch als Fernsteuerung etwa für Präsentationen (Achtung, kompliziert). Toll: Beide Smartphones haben USB-C und arbeiten mit allen möglichen externen Geräten von SSDs zu USB-Tastaturen. Sehr praktisch: Per HDMI-USB-C-Adapter (bei einigen PC-Monitoren auch direkt via USB-C) lassen sich externe Monitore oder TVs ansteuern. Beim iPhone wird dabei aber leider nur der iPhone-Bildschirminhalt gespiegelt. Für Fotos ok, Bedienelemente von Apps und auch der Homescreen selbst sehen damit aber absurd groß aus. Bei Samsung ist das besser gelöst, nach Aktivierung des Samsung DeX-Modus erscheint auf externen Monitoren eine PC-ähnliche Oberfläche. Das macht schon Präsentationen einfacher, theoretisch lässt sich mit Bluetooth-Tastatur und Maus so sogar arbeiten. Beim drahtlosen Laden hat Apple MagSafe an Bord – eine tolle Erfindung, die für eine korrekte Platzierung von induktiven Ladeschalen sorgt. Dank des neuen Induktionsladestandards Qi2 könnte er auch in Android Einzug halten, möglicherweise schon im Galaxy S24. Leider aber fehlt dem iPhone eine Ladefunktion, die bei Samsungs S-Klasse seit Jahren zum Standard gehört: das umgekehrte drahtlose Laden, auch Wireless Powershare oder Reverse Wireless Charging genannt. Damit lassen sich etwa

wie die

oder

durch Auflegen auf die Rückseite des Handys laden. Immerhin: Per USB-Kabel kann das iPhone 15 Pro Max andere Geräte laden, auch die neuen

.

Viel ist Geschmacksache – doch Samsung bietet einfach mehr Extras. Am Ende steht es 3:3 – unentschieden!

Das iPhone 15 Pro Max kostete zum Start 1.449 Euro, bis Ende 2023 war der Preis immerhin um 30 bis 50 Euro auf gut 1.400 Euro gesunken. Das Samsung S23 Ultra kostete zum Start mit 1.399 Euro fast genauso viel. Mittlerweile aber kostet es nur noch rund 1.000 Euro. Es ist auch deshalb günstiger, weil der Nachfolger

bereits vor der Tür steht.

... wenn Sie Wert auf hohes Arbeitstempo, Gaming, natürlich wirkende Fotos bei wenig Licht legen und die Vernetzung im Apple-Kosmos sowie die Vorteile von iOS bei Datenschutz und Bedienung schätzen.

... wenn Sie ein schickes Spitzen-Android mit unglaublicher Zoom-Kamera, starker Akku-Laufzeit sowie Extras wie S Pen, DeX oder Reverse Wireless Charging schätzen. Achtung: Die zweite Tele-Linse bietet Samsung nur in der Ultra-Variante des S23, das normale

hat nur ein Tele, ähnlich wie das

.